Beim außerklinischen Herz-Kreislaufstillstand spielt die Reanimation durch Laien eine wichtige Rolle, um die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Hilfe zu überbrücken.
Um den Einfluss der Laienreanimation auf das Überleben zu untersuchen haben Kollegen um Holger Gässler aus der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin u. Schmerztherapie des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses über 40.000 Datensätze des Deutschen Reanimationsregisters aus den Jahren 2007 – 2019 ausgewertet.
Gässler H, Helm M, Hossfeld B, Fischer M
Survival following lay resuscitation
[Überleben nach Laienreanimation]Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 871-77
Eine Laienreanimation erfolgte in 35,1 % der Fälle. Für Reanimationen aus kardialer Ursache, nach Ertrinken, bei Intoxikationen und Störungen des Zentralnervensystems fand sich eine signifikant höhere Rate für ein Wiedereinsetzen eines Spontankreislaufes, wenn eine Laienreanimation durchgeführt worden war. In einer multivariaten Regressionsanalyse war die Laienreanimation bei kardialer Ursache und bei Intoxikationen mit einer Verbesserung des 30-Tage-Überlebens assoziiert. Für die anderen Ursachen zeigten sich tendentielle Vorteile der Laienreanimation.
Entsprechend folgern die Autoren, das Laien auch weiterhin motiviert werden sollten, bei Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand eine Cardio-Pulmonale-Reanimation durchzuführen.