Text/Foto: Thomas Heckmann Die Belegung der bayerischen Intensivstationen wird Immer dramatischer. Seit Freitag ist auch die Bundeswehr im Einsatz und fliegt Patienten von Süddeutschland nach Norddeutschland.
Neben zwei Intensivteams aus dem Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz waren auch Oberfeldarzt Prof. Dr. Martin Kulla, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie (AINS) des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses sowie Hauptfeldwebel Axel Konrad, als Fachpfleger für Intensivpflege aus derselben Abteilung Teil der Besatzung eines Airbus A-310 MedEvac, der am gestrigen Freitagnachmittag vom Memminger Flughafen aus zum Flughafen Münster/Osnabrück flog. Sechs schwer erkrankte und künstlich beatmete Patienten wurden aus verschiedenen Kliniken in Bayerisch-Schwaben mit Rettungswagen zum Flughafen gebracht.
Dieses in Köln stationierte Flugzeug verfügt über sechs Intensivbehandlungsplätze, je zwei Patienten werden aus einem Team aus Arzt und Pflegekraft während des Fluges betreut. Nach der Ankunft in Münster wurden die Patienten auf mehrere Kliniken verteilt, die noch Kapazitäten frei haben.
In den nächsten Tagen sind weitere Flüge mit der Luftwaffe geplant, außerdem sollen auch zivile Intensivtransporthubschrauber sowie Intensivtransportwagen (ITW) weitere Patienten nach Norddeutschland bringen. Auch der Großraum-ITW des Ulmer Deutschen Roten Kreuzes wird sich gemeinsam mit Intensivmedizinern der Universitätsklinik und des Bundeswehrkrankenhauses an den Transporten beteiligen, um die Überlastung im Süden zu mildern. Mehrere Kliniken haben derzeit keine oder nur ein Intensivbett frei.