In Anbetracht der besonderen geographische Situation des Einsatzgebietes geht die ADAC Luftrettung gGmbH nun in Ulm gemeinsam mit den Kollegen des Bundeswehrkrankenhauses einen weiteren Schritt, um den Rettungshubschrauber CHRISTOPH 22 vielfältig in der Region einszusetzen.
Bereits mehrfach wurde von den Partnerorganisationen wie den Bergwachtbereitschaften Blautal und Bad Urach, aber auch von der Höhenrettungsgruppe der Ulmer Feuerwehr nach einer Rettungswinde gefragt, um in kritischen Situationen, Patienten aus technisch schwierigem Gelände zu retten.
Eine Prüfung des Flugbetriebs lässt für das durchaus anspruchsvolle und nicht immer leicht zugängliche Gelände der Schwäbischen Alb eine ausreichende Einsatzzahl vermuten, um eine Rettungswinde auch in Ulm zu rechtfertigen. Aus diesem Grunde fiel die Entscheidung im Sommer des Jubiläumsjahres den Betrieb einer Rettungswinde am Ulmer Rettungshubschrauber im Probebetrieb zu evaluieren und Christoph 22 ab heute entsprechend auszustatten.
“Auch nach 50 Jahren sind wir immer bemüht die Nase vorn zu haben” betont Oberstarzt Prof. Matthias Helm und erläutert, dass die Rettungswinde an der H145 im so genannten „3-Mann-Betrieb“ betrieben werden soll. Dies bedeutet, dass der HEMS-TC, der im Rahmen des medizinischen Rettungseinsatzes (entsprechend seiner Ausbildung als Notfallsanitäter) als Assistent des Notarztes fungiert, im Windeneinsatz funktionell zum Winden-Operator (Helicopter Hoist Operator = TC HHO) wird. Benötigt der Notarzt nach einem Ausstieg mit der Winde Assistenz bei der Patientenversorgung, so müssen weitere Kräfte z.B. seitens der Bergwacht oder Feuerwehr boden- oder luftgebunden zugeführt werden.
Wie im Foto zu sehen, wurden dazu bereits die ersten Monate dieses Jahres genutzt um alle Crewmitglieder intensiv theoretisch aber vor allem praktisch auszubilden und zu trainieren.
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