Zum 14. Mal trafen sich am Wochenende die in der Notfallmedizin forschenden Arbeitsgruppen zu den Wissenschaftlichen Arbeitstagen Notfallmedizin (WATN) in Kiel. Der heftige Schneefall hinderte die mehr als 90 Teilnehmer nicht daran der Einladung des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Notfallmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) zu folgen.
Neben den Berichten der verschiedenen Arbeitsgruppen konnten Planungen, Zwischenergebnisse und Ergebnisse von 32 notfallmedizinischen Studien präsentiert werden. Aus der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses waren Ingeborg Bretschneider und Björn Hossfeld angereist. Ingeborg Bretschneider präsentierte erste Ergebnisse der PREDICT-Studie, bei der den Traumapatienten, die durch den Rettungshubschrauber (RTH) Christoph 22 versorgt wurden, bereits prähospital Blut abgenommen wurde, um die Einschränkungen der Blutgerinnung bei schwerem Trauma zu beurteilen. Björn Hossfeld berichtete über die umfangreichen Aktivitäten der Arbeitsgruppe “Taktische Medizin”, deren Expertise in Anbetracht der notfallmedizinischen Vorbereitungen auf “bedrohliche Lagen” im vergangenen Jahr sehr gefragt war. Darüber hinaus stellte er ein gerade gestartetes Studienprojekt zur Übergabe beatmeter RTH-Patienten vor.
Besonderer Dank gilt dem Team des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (irun) für die Organisation der WATN, die erneut einen interessanten interkollegialen Austausch zwischen den Teilnehmern ermöglichten.