Am 07. & 08. November 2025 fand im Congress Innsbruck die 29. Internationale Bergrettungsärztetagung statt.
Die Fachtagung für Bergrettung, Flugrettung und Alpinmedizin bringt in zweijährigen Abstand internationale Expertinnen und Experten zusammen, um über die Grenzen und Chancen der alpinen Notfallmedizin zu diskutieren.
Wie auch schon in früheren Jahren waren auch in diesem Jahr Kollegen aus dem Dept. für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses als Dozenten eingeladen.
Yannick Beres und Elias August (z.Zt. Truppenarzt in Mittenwald) berichteten im Seminar Taktische Bergrettung unter dem Titel “Cold Heart – autonomer Konflikt beim Eis-Einbruch” über physiologische Reaktionen während eines Eisrettungstrainings. Das Eintauchen in kaltes Wasser induziert autonome Stressreaktionen, darunter den sympathischen Kälteschock, den parasympathische Tauchreflexe, die potenziell zu Herzrhythmusstörungen oder Bronchospasmus führen können, sowie die Hypothermie. Im Rahmen ihrer Untersuchungen konnten sie zeigen, dass bei gesunden Soldaten diese Stressreaktionen nicht zu vital bedrohlichen Komplikationen führen.
Im Flugrettungsseminar formulierte Björn Hossfeld die Anforderungen an den Notarzt im alpinen Einsatz und stellte dar, dass neben herausragenden notfallmedizinischen Fähigkeiten, körperliche Fitness und eine umfangreiche Hochgebirgserfahrung unentbehrlich sind.
