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20 Jahre Tsunami

Allgemein| Views: 453

Ein Beitrag von Christian Jost              Vor 20 Jahren waren viele Mitarbeiter des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses im Einsatz um den Opfern des Tsunamis in Südostasien Hilfe zu bringen. Nach einem unterseeischen Beben im Bereich Sumatra-Andamanen am 26.12.2004 entwickelte sich eine gigantische Tsunamiwelle, welche neben unzähligen Inseln auch Küstenabschnitte Indonesiens, Thailands, Indiens, Myanmars und Bangladeschs erreichte und deren Druckwirkung bis an die afrikanische Küste von  Somalia nach Südafrika reichte. Neben der direkten Druckwelle verursachte auch die massive Sogwirkung katastrophale Zerstörung in den betroffenen Regionen.

Der Tsunami 2004 zählt zu den größten Naturkatastrophen der Neuzeit.

Durch das Beben und die Folgen starben damals mehr als 230.000 Menschen und es wurden mehr als 110.000 verletzt. Unter den Opfern waren auch 539 bestätigte deutsche Todesopfer und eine Vielzahl von verletzten deutschen Staatsbürgern.

Die Bundeswehr entsendete schon am 29. Dezember den ersten Airbus A310-MRT MEDEVAC der Luftwaffe mit Sanitätsoffizieren und Unteroffizieren unter anderem aus dem Bundewehrkrankenhaus Ulm, um zum Teil schwerstverletzte deutsche Touristen, die in Phuket trotz der infrastrukturellen Einschränkungen auf gutem Niveau erstversorgt worden waren, aus Thailand zu repatriieren.

Insgesamt wurden durch die Bundeswehr mit drei MEDEVAC Flügen 130 Patienten, vornehmlich Bundesbürger aber auch Betroffene aus anderen europäischen Staaten ausgeflogen. Für das eingesetzte medizinische Personal – Fachpflegekräfte Anästhesie und Intensivmedizin, Rettungsassistenten, Anästhesisten, Chirurgen und Notfallmediziner – aber auch für die fliegerischen Besatzungen bedeutete dieser MEDEVAC Einsatz eine immense physische und psychische Belastung mit mehr als 40 Stunden ohne Schlaf.

Für viele der eingesetzten Kräfte ist dieser Einsatz auch heute nach 20 Jahren immer noch tief im Gedächtnis und jedes Jahr, in der besinnlichen Zeit zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel schweifen die Gedanken ab zu dem Leid der Opfer, deren Angehörigen und den Wunden, die die Tsunami Katastrophe 2004 hinterlassen hat.

Unmittelbar mit dem MEDEVAC Einsatz lief auch der Einsatz Humanitäre Hilfe Südostasien (HumHiSOA) an. Der Einsatzgruppenversorger (EGV) der Bundesmarine mit einem Marine-Einsatz-Rettungszentrum an Board und ein Rettungszentrum leicht (RZ le) des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst (Kdo SES) verlegten Anfang Januar 2005 nach Banda Aceh auf die indonesische Insel Sumatra, um hier der zivilen Bevölkerung medizinische Hilfe zu leisten. Auch in diesem Einsatz war Sanitätspersonal des Bundeswehrkrankenhauses Ulm eingesetzt.

 

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