Fotos: H. Gässler Die Zunahme beatmungspflichtiger COVID-19-Patienten betrifft auch den Intensivtransport Baden-Württemberg. Die Verlegungen richten sich dabei vorallem nach freien Kapazitäten. Dementsprechend berichtet die Zentrale Koordinierungsstelle für Intensivtransporte in Baden-Württemberg (ZKS) von täglich 8-10 COVID-Verlegungen in den letzten 3 Wochen, die zum größten Teil mit Intensivtransportwagen (ITW) gefahren werden.
Auf Grund dieser vielen Verlegungen wurde bereits ein weiterer ITW in Mannheim von Montag bis Freitag in Dienst gestellt und seit dem 04.04.2020 sind die Vorhaltezeiten der ITW in Baden-Württemberg auf das Wochenende ausgeweitet worden.
Um die Transportkapazität gerade bei den aufwendigen Verlegungen beatmeter COVID-Patienten weiter zu steigern, hat Oberstarzt Prof. Dr. Matthias Helm, Klinischer Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses in Absprache mit dem Leiter der Abteilung Bevölkerungsschutz und Krisenmanagement im Innenministerium Baden-Württemberg, Prof. Hermann Schröder einen weiteren ITW angeboten. Dieses Fahrzeug, welches am BwK Ulm vorgehalten wird, um aus den Ausland repatriierte verletzte oder erkrankte Soldaten vom Zielflughafen in Deutschland an die eigene Klinik zu transportieren, ist mit allem ausgestattet, was der Transport von Intensivpatienten erfordert. Durch die Unterstützung mit medizinischem Fachpersonal aus dem Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf, kann dieses Fahrzeug nun täglich von 8:00 – 17:00 Uhr der ZKS zur Disposition gestellt werden und ist seit Karfreitag mit dem Funkrufnahmen “Ulm 8/81/1” zusätzlich zum regulären Ulmer ITW im Einsatz.
Während das BwK bisher nur ärztlich zu einem Drittel an der Besetzung des Ulmer ITW beteiligt ist, rekrutiert sich die Besatzung des neuen Fahrzeugs ausschließlich aus Soldaten – nämlich aus erfahrenen Intensivmedizinern und Fachpflegekräften des BwK Ulm ergänzt durch Notfallsanitäter der Bundeswehr aus Pfullendorf.