Foto: T. Rupprecht Das Special Operations Medical Association Scientific Assembly (SOMSA) ist seit vielen Jahren die wichtigste Veranstaltung zum Thema „taktische Medizin“, die gerade vom 6.-10. Mai 2019 in Charlotte (North Caroline, USA) stattfand.
Wichtiges Thema in diesem Jahr war die Einführung einer weiteren Phase in der taktischen Verwundetenversorgung: neben den Phasen „care under Fire“, „tactical field care“ und „tactical evacuation care“ soll „advanced field care“ erweiterte notfallmedizinische Maßnahmen ermöglichen, wenn eine unmittelbare oder zeitnahe Evakuierung nicht möglich ist. Dies beschränkt sich nicht nur auf militärische Einsätze, sondern kann z.B. in der Bergrettung durch Wetter bedingt sein, wenn der Einsatz von Hubschraubern ausgeschlossen ist, oder wenn wie bei Einsatz in der Riesending Schachthöhle 2014, die Rettung mehrere Tage in Anspruch nimmt. Also erneut ein Thema, bei dem zivile Rettungsdienste von militärischen Konzepten profitieren.
In seinem Vortrag hat OFA Dr. Josse den über 1.000 internationalen Teilnehmern die Evaluation der am Bundeswehrkrankenhaus Ulm entwickelten modularen Zusatzausbildung (TT-TVV) für Notärzte der Bundeswehr als Vorbereitung für den Auslandseinsatz vorgestellt.