Text + Fotos: C. Karg Einmal im Jahr, immer Ende September, kommen ca. 70 Medizinstudenten, Ärzte und Rettungsdienstmitarbeiter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Ulm zusammen.
Die Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin veranstaltet die Sommerakademie, 2018 bereits zum neuten mal, davon fünf Mal in Ulm, in Zusammenarbeit mit dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm und der Universitätsklinik Ulm.
An fünf Tagen erhalten die Teilnehmer Einblicke in Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe, wobei der Schwerpunkt auf die Praxis gelegt wird.
An einem ganztägigen Workshoptag werden am Bundeswehrkrankenhaus u.a. die Koniotomie, die Intubation, verschiedene Möglichkeiten der akuten Blutstillung mit Tourniquet und Hämostyptika und weitere lebensrettende Grundfertigkeiten am Modell trainiert. Ein Highlight ist der Besuch am Luftrettungsstützpunkt Christoph 22, wobei dieses Jahr ein realer Alarmstart miterlebt werden konnte.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sichtungsübung. Dabei müssen die Teilnehmer in einem eigens dafür präparierten Parcours (simuliert wird z.B. ein eingestürztes Gebäude nach einem Erdbeben) an realistisch geschminkten Mimen ihr erlerntes Wissen in die Praxis umsetzen. Ziel dabei ist, die Schwerverletzten und dringend Hilfebedürftigen anhand von wenigen Fragen/Untersuchungen herauszufinden, um so möglichst vielen Patienten bei einem Massenanfall von Verletzen (MANV) helfen zu können.
Ausblick 2019: die Jubiläumsveranstaltung, 10. Sommerakademie Katastrophenmedizin und Humanitäre Hilfe, findet vom 23. bis 27.09.2019 wieder in Ulm statt.