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Gedenken an die Professoren Ahnefeld und Gerngroß

Allgemein| Views: 281

Text+Fotos:  Thomas Heckmann                    Das Bundeswehrkrankenhaus (BwK) Ulm hat am Mittwoch mit dem Friedrich-Ahnefeld-Platz einen Gedenkort an den ersten Kommandeur des Krankenhauses eingeweiht. Weithin sichtbar steht dort ein SAR Hubschrauber des Typs Bell UH-1D, mit dem die Bundeswehr vor über 50 Jahren in die zivile Luftrettung eingestiegen ist.

Mit einer Feierstunde wurden gleich mehrere Impulse von BwK-Kommandeur Generalarzt Dr. Johannes Backus umgesetzt. Prof Dr. Dr. Friedrich Wilhelm Ahnefeld prägte die Luftrettung und das gesamte Rettungssystem in Deutschland. Legendär war seine Aktion 1970, als er sich einen Termin beim damaligen Verteidigungsminister Helmut Schmidt organisierte und den nachmaligen Bundeskanzler binnen 30 Minuten überzeugte, dem Ulmer einen Hubschrauber zur Verfügung zu stellen, um als Notarzt Schwerverletzten schnelle Hilfe zu bringen. Auch den „Ulmer Koffer“ entwickelte Ahnefeld, den Standard in der Ausstattung der Notärzte in Deutschland.

Familie Ahnfeld und Generalarzt Backus vor dem SAR Hubschrauber, mit dem Prof. Ahnefeld die Luftrettung in der Region startete
Foto: Thomas Heckmann

Anästhesisten des Fördervereins traumateam e.V. organisierten den ausgemusterten Rettungshubschrauber und ließen ihn mit einem Schwertransport nach Ulm bringen. Ahnefelds Witwe Dr. Sabine Ahnefeld-Olbertz war dementsprechend gerührt, auf dem Gedenkplatz stehen zu dürfen. Sie war selbst als eine der ersten weiblichen Sanitätsoffiziere im BwK tätig und hat den Aufbau des Krankenhauses hautnah miterlebt.

Das Foyer hinter der Patientenanmeldung wurde ebenfalls neu gestaltet und dem Chirurgen Prof. Dr. Heinz Gerngroß gewidmet. Gerngroß war Chefarzt der Chirurgie am BwK und hat die Einsatzchirurgie der Bundeswehr maßgeblich geprägt. Neben Exponaten von Gerngroß sind im Foyer auch zwei großformatige Bilder zu sehen, die der Arzt in seiner Freizeit gemalt hat.

Nicht vergessen werden auch die Kameraden des BwK, die bei Auslandseinsätzen ihr Leben gelassen haben. Am Ahnefeld-Platz gibt es nun auch einen Gedenkstein, der an den getöteten Arzt Dr. Thomas Broer erinnert, der 2010 bei einer medizinischen Versorgung in Afghanistan getötet wurde,

Der Festakt wurde mit einer akademischen Feierstunde eingeläutet und war auch gleichzeitig der Antrittsbesuch von Generalsabsarzt Dr. Ralf Hoffmann, der seit Mai als Inspekteur des Sanitätsdienstes der ranghöchste Mediziner der Bundeswehr ist. Für Hoffmann war es bekanntes Terrain, er war von 2016 bis 2020 Kommandeur des Ulmer BwK und dementsprechend freundschaftlich fielen die Gespräche mit ehemalige Kameraden aus.

Hier der Link zum Beitrag von regioTV

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