Schuss- und Stichverletzungen treten in Deutschland selten auf. Patienten mit diesen penetrierenden Traumata werden wegen der prähospital schwer einschätzbaren Verletzungsschwere regelhaft im Schockraum aufgenommen. Die Erstbehandlung orientiert sich grundsätzlich am modifizierten <C>ABCDE Algorithmus mit vorangehender aggressiver Blutungssuche und konsequenter Blutstillung.
Anschließend folgt die Schockraumbehandlung den Prinzipien der Damage Control Resuscitation, um den Patienten schnellstmöglich einer chirurgischen Blutstillung zuzuführen.
Sebastian Brill aus der Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie und Thorsten Holsträter aus der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin u. Schmerztherapie des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses haben das empfolene Vorgehen bei der Versorgung von Schuss- und Stichverletzungen in einem Übersichtsartikel für die Thieme-Zeitschrift Notaufnahme up2date herausgearbeitet.
Brill S., Holsträter Th.
Erstbehandlung von Schuss- und Stichverletzungen im Schockraum
Notaufnahme up2date 2021; 3: 247-263