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Ahnefeld-Stiftungsprofessur für Notfallmedizin

Allgemein| Views: 212

Text und Fotos: Thomas Heckmann               Camilla Metelmann hat die Ahnefeld-Stifungsprofessur an der Uniklinik Ulm übernommen. Finanziert wird die Arbeit der Wissenschaftlerin durch die Stiftung BINZ.

Zur Einführungsveranstaltung in der Villa Eberhardt am Montagabend waren nicht nur die Ehefrau und Familie des Namensgebers Professor Friedrich Wilhelm Ahnefeld und die Führung der Uniklinik und der Universität erschienen, sondern auch zahlreiche Partner aus der prähospitalen Notfallmedizin. Dieses Miteinander gehört für die neue Professorin auch unbedingt zu einer funktionierenden Notfallmedizin und damit setzt sie den Ansatz des Namensgebers fort. Ahnefeld war nicht nur Notarzt, sondern auch erster Kommandeur des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses und schon davor Schrittmacher in der deutschen Notfallmedizin mit Wirkung in die ganze Welt.

Jeder Teilnehmer eines Erste-.Hilfe-Kurses hat wohl schon einmal den Begriff „Rettungskette“ gehört. Dieser Begriff wurde Ende der 1960er Jahre von Ahnefeld geprägt und zeigt, dass vom Ersthelfer bis zur Klinik alle zusammenarbeiten müssen und dass eine Kette an ihrem schwächsten Glied bricht. Genau so denkt Camilla Metelmann auch die Rettungskette in der heutigen Zeit weiter.

Die Professorin ist 37 Jahre jung und in Berlin geboren. Nach ihrem Abitur hat sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Bibiana in Greifswald Medizin studiert und in ihrer gemeinsamen Doktorarbeit ging es bereits um die Telemedizin, also beispielsweise einen Notarzt, der bedarfsweise konsultiert werden kann, wenn am Notfallort oder im Rettungswagen Expertenrat benötigt wird. Über Telefon, Video und auch Datenverbindung kann der Telenotarzt wertvolle Hinweise zur Behandlung geben.

Metelmann war an der Uniklinik Greifswald als Anästhesistin, auf dem Notarzteinsatzfahrzeug, als Notärztin auf dem Rettungshubschrauber und als Telenotärztin tätig. Von Anfang an hat sie sich in Fachgesellschaften engagiert und wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. Eine weitere Optimierung sieht die Professorin in App-gestützten Rettungssystemen, daher ist sie ehrenamtlich als Ersthelferin tätig. Sie ist erst seit wenigen Wochen in Ulm, doch per App wurde sie schon in ihrer Freizeit in die Toilettenanlage am Ulmer Müsterplatz gelotst, um dort eine Wiederbelebung durch Herzdruckmassage zu starten, bis dann der Rettungswagen am Notfallort eintraf.

Für die nächsten fünf Jahre wird die Stiftung BINZ die Professur finanzieren. Diese Professur ist das bisher größte Engagement der 1987 gegründeten Stiftung, die sich der Notfallmedizin und dem Rettungswesen in Deutschland verschrieben hat. traumateam freut sich auf die Zusammenarbeit mit Frau Prof. Metelmann.

Prof. Metelmann mit den Vertretern der Stiftung BINZ. v.l.n.r.: Dr. Lippert, Frau Thierer, Prof. Brinkmann, Frau Prof. Camilla Metelmann, Prof. Hossfeld, Frau Prof. Jungwirth, Prof. Muth

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