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Multiplikatoren-Schulung für das DRK

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Am Samstag waren Ärzte und Ausbilder des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus dem gesamten Bundesgebiet unter Leitung des DRK-Bundesarztes Prof. Sefrin nach Ulm gereist, um an einer Schulung zu Einsatzkonzepten und Maßnahmen in „bedrohlichen Lagen“ am Bundeswehrkrankenhaus (BwK) teilzunehmen. Unter den Teilnehmern befand sich auch Prof. Lischke, Vertreter der Bergwacht im DRK-Präsidium.

Diese Fortbildungsmaßnahme, die bundesweit an allen BwKs zu verschiedenen Terminen angeboten wird, folgt einer Vereinbarung zwischen dem Sanitätsdienst der Bundeswehr und dem Deutschen Roten Kreuz, in der bereits 2015 Kooperationen wie z.B. in der gegenseitigen Ausbildungsunterstützung beschlossen wurden.

Nach einer Begrüßung durch den Chefarzt und Kommandeur BwK Ulm, Generalarzt Dr. Hoffmann, wurde den Teilnehmern zunächst die notwendige Theorie zum Vorgehen in „bedrohlichen Lagen“ vermittelt:

Kriminaldirektor Haller, Leiter des Führungs- und Lagezentrums am Polizeipräsidium Ulm, erläuterte die Einsatztaktik der Polizei. Prof. Sefrin nahm Bezug auf die terroristischen Anschläge in Mitteleuropa und erläuterte das Spannungsfeld „bedrohlicher Lagen“. Prof. Friemert, Klinischer Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am BwK Ulm und Leiter der AG Einsatz- Katastrophen- und Taktische Chirurgie (EKTC) der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie DGU referierte über „Grundlagen der Explosionsverletzungen“ und Prof. Helm Beauftragter für Rettungsmedizin am BwK Ulm und Sprecher der AG „Taktische Medizin“ des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Notfallmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) stellte schließlich die Ausrüstung und das angestimmte Vorgehen für eine notfallmedizinische Versorgung in „bedrohlichen Lagen“ vor.

Nach einer Mittgaspause hatten alle Teilnehmer ausgiebig Gelegenheit Maßnahmen zur Blutstillung bei kritischen Blutungen, wie die Anwendung von Tourniquets und Hämostyptika und das „Packing“ von Wunden, die Anwendung von okklusiven Verbänden bei penetrierenden Verletzungen der Brustwand (sog. Chest Seal), die Nadeldekompression bei einem Spannungspneumothorax und den richtigen Einsatz der intraossären Punktion zu üben. Dazu hatten ärztliche Kollegen des BwK Ulm unterschiedliche Stationen vorbereitet, an denen diese invasiven Maßnahmen intensiv teilweise mit Schweineblut und Schlachtabfällen geübt werden konnte. Ein besonderer Dank gilt hierfür F. Josse, M. Frammelsberger, S. Kerndl, D. Lenard, A. Nurtsch, D. Renner, S. Wolter (alle Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin) sowie S. Brill (Klinik für Unfallchirurgie).

Am gleichen Wochenende liefen auch ein ATLS-Kurs und eine Ultraschall-Kurs im BwK Ulm, an dem ebenfalls mehrere ärztliche Kollegen als Dozenten beteiligt waren.

 

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