In Koblenz findet aktuell der Deutsche Interdisziplinäre und Interprofessionelle Notfallmedizin Kongress (DINK) statt. Vor zehn Jahren waren die Organisatoren angetreten, um eine gemeinsame Tagung für alle an der notfallmedizinischen Versorgung beteiligten Berufsgruppen von der prähospitalen bis zur klinischen Versorgung zu schaffen. Inzwischen zählt der DINK zu den den größten bundesweiten notfallmedizinischen Veranstaltung dieser Art und hat sich fest etabliert.
Anlässlich dieses 10. DINK wurde zum ersten Mal der Deutsche Preis für Notfallmedizin ausgelobt.
Vorgeschlagen werden konnten Persönlichkeiten, die sich über viele Jahre für die Entwicklung der Rettungs- und Notfallmedizin engagiert haben und auch relevante wissenschaftliche Leistungen erbracht haben, welche die Entwicklungen auf dem Gebiet der prähospitalen Rettungsmedizin oder auch der klinischen Notfallmedizin vorangebracht haben. Ein besonderes Augenmerk legte die siebenköpfige Jury auf Konzepte zur Stärkung der Interdisziplinarität und Interprofessionalität in der Rettungs- und Notfallmedizin sowie ihren Schnittstellen.
Dieser erste Deutsche Preis für Notfallmedizin wurde am 21. März 2019 im Rahmen der feierlichen Eröffnungsveranstaltung an Oberstarzt Prof. Dr. Matthias Helm, Klinischer Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin u. Schmerztherapie des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses verliehen.
In seiner Laudatio hob Prof. Rolf Rossaint, Direktor der Klinik für Anästhesiologie des Universitätsklinikums Aachen und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), die besonderen Leistungen von Matthias Helm hervor; angefangen bei seinen wissenschaftlichen Arbeiten zur Bedeutung von pulsoxymetrischer Sauerstoffsättigung und endtidaler Kohlendioxidmessung, die zur Etablierung dieser Messmethoden im Rettungsdienst beigetragen haben, bis hin zu seinen Verdiensten um die Einführung von Konzepten der taktischen Notfallmedizin, die in den letzten Jahren leider eine zunehmende Bedeutung für die prähospitale und klinische Versorgung in Europa gewonnen habe.