Am 14.12.1981 flog Lorenz Lampl, damals noch Stabsarzt, erstmals als Notarzt auf dem Ulmer Rettungshubschrauber SAR 75. In den 35 Jahren seither hat der Direktor der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses zahllose Einsätze zum Wohle der Bevölkerung um Ulm absolviert. Am Samstag hat Prof. Lampl, inzwischen Oberstarzt, seinen letzten Dienst auf dem RTH versehen.
„Es ist an der Zeit die fordernden Einsätze jüngeren Kollegen zu überlassen“ erklärte er den vielen notärztlichen Kollegen, die sich anlässlich seines letzten Dienstes auf CHRISTOPH 22 am Hangar eingefunden hatten. Von den Kollegen, die alle in seiner Abteilung zu Hubschraubernotärzten ausgebildet worden sind, erhielt er zur Erinnerung eine historische Sauerstoff-Inhalationsmaske, wie sie in den frühen Tagen der Notfallmedizin verwendet wurde. Dr. Michael Gässler von der ADAC Luftrettung war aus München angereist, um sich für die langjährige Tätigkeit als Leitender Hubschrauberarzt zu bedanken.
- Kollegen warten auf die Rückkehr des RTH
- Dr. M. Gässler dankt im Namen der ADAC Luftrettung
- Eine historische O2-Inhalationsmaske als Erinnerung an 35 Notarzttätigkeit
- Prof. Lampl inmitten seiner Kollegen vor dem Ulmer RTH, (C) W. Böhmer
Auch der letzte Dienst bot noch einmal ein breites Spektrum an notfallmedizinsichen Herausforderungen: so galt die erste Alarmierung einer Explosionsverletzung, ein junges Mädchen nach Verkehrsunfall musste versorgt werden und nach einer Wohnungsöffnung konnte nur noch der Tod der Bewohnerin festgestellt werden, die schon längere Zeit von Nachbarn nicht mehr gesehen worden war.