Schon Anfang Juni posteten wir an dieser Stelle einen Hinweis auf einen Beitrag der ARD-Sendung plusminus zum Thema Missbrauch von Notfalldiensten. Nicht nur in Deutschland, sondern auch international versuchen sich vorallem Notaufnahmen auf mediale Weise mit dem Problem des “Overcrowdings” – der Überfüllung auseinanderzusetzen.
In Großbritannien zum Beispiel startete eine Plakataktion, um den Menschen die Bedeutung der Notfallversorgung bewusst zu machen und um über Alternativen bei nicht vitalen Notfällen – vergleichbar dem Hausarztbesuch – zu informieren.
Darauf wird mit dem für Großbritannien typischen, etwas “bissigen” Humor eine Warteschlange vor der Notaufnahme dargestellt, in der auf den vorderen Plätzen Menschen mit kleinen Plessuren warten, während am Ende ein Kranz auf den Patienten mit Brustschmerz verweist, der infolge der Wartezeit bereits verstorben ist.
Nun haben uns die Kollegen der Arbeitgemeinschaft Notärzte in Nordrhein-Westfalen (AGNNW) auf einen gut gemachten Video-Clip aus Neuseeland hingewiesen, der augenzwinkernd das gleiche Thema behandelt und unter dem Titel “Keep emergency for emergencies” im Internet zu sehen ist.
Schließlich hat der Bayerische Rundfunk in der Sendung Kontrovers ebenfalls diese Thematik aufgegriffen und aus Sicht eines Notarztes in Augsburg, des Rettungsdienstes in Nürnberg und einer Notaufnahme in Müchen darüber berichtet, mit welcher niedrigen Schwelle diese Dienste in Anspruch genommen werden.