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NIS-Generali-Preis verliehen

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Text: M. Kulla        Der NIS‐Generali‐Preis für die Verbesserungen der Schwerverletztenversorgung wird seit diesem Jahr jährlich von der Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), vertreten durch ihre Sektion Notfall-, Intensivmedizin und Schwerverletztenversorgung (NIS), verliehen. Der Zweck der von der Generali Deutschland AG gestifteten Auszeichnung ist die Förderung von Untersuchungen und Projekten zur Verbesserung der Qualität der Versorgung schwerverletzter Patienten.

Erster Gewinner ist die interprofessionelle Arbeitsgruppe um Anna Hörster (IFOM – Institut für Forschung in der operativen Medizin) Martin Kulla (Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie), Dan Bieler (Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Handchirurgie, Verbrennungsmedizin) sowie Rolf Lefering (IFOM). Das ausgezeichnete Projekt überprüft quantitativ – anhand realer Versorgungsdaten – die Eignung neuer Qualitätsindikatoren für die Schwerverletztenversorgung im TraumaRegister DGU. Der hierbei überprüfte Satz aus 40 potentiellen Indikatoren wurden zuvor mit Hilfe einer Literaturrecherche sowie einer qualitativen Expertenbewertung identifiziert. Von den 40 Qualitätsindikatoren aus dem Bereich Prozessmanagement bezogen sich 26 Indikatoren auf Interventionen oder Ereignisse der prähospitalen und klinischen Traumaversorgung. Weitere 14 Indikatoren untersuchten Zeiträume mit Bezug zur Versorgung. Als zentraler Parameter der Ergebnisqualität wurde die Sterblichkeit im Krankenhaus herangezogen.

Bereits zuvor sammelte die Arbeitsgruppe aus Gesundheitsökonomen, Ärzten, Gesundheitspflegern und Statistikern Erfahrung mit der angewendeten Methodik durch die Suche und Validierung von Qualitätsindikatoren für zentrale Notaufnahmen.

Seit dem Jahr 2019 sind die neuen Qualitätsindikatoren nun Bestandteil der jährlichen Jahresberichte im TraumaRegisters der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie und dienen damit als Grundlage der externen Qualitätssicherung in über 600 Traumazentren Deutschlands. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe belegen auch wie fruchtbar die Zusammenarbeit von Experten mit unterschiedlichem Fachhintergrund sein kann.

In den kommenden Jahren soll nicht nur der individuellen Klinik, sondern zusätzlich den korrespondierenden TraumaNetzwerken DGU ein standardisiertes Feedback ihre Leistung als Ganzes zurückgespiegelt werden, um dadurch die speziellen Themen der Patientenversorgung im Systemverbund der TraumaNetzwerke DGU weiter zu adressieren.

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