Fotos: Tim Polak u. Thomas Heckmann Gleich vier beatmete Patienten können mit dem neuen Bus transportiert werden, der auf Initiative des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Heidenheim-Ulm und mit Unterstützung der Fa. EvoBus vor dem Hintergrund weiterer Transporte von COVID-19-Patienten realisiert wurde.
Schon mehrfach konnte das Bundeswehrkrankenhaus beim Transport von aus dem Auslandseinsatz repatriierten Patienten vom Flughafen Stuttgart nach Ulm auf den Großraumrettungswagen der Stuttgarter Feuerwehr zurückgreifen; dieser Bus verfügt über die Kapazität für den Transport von drei Patienten gleichzeitig.
In Anbetracht der zunehmenden Transporte von beatmeten an COVID-19 erkrankten Patienten hatte David Richter, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes Heidenheim-Ulm, Ende März die Idee einen Bus für den Intensivtransport von mehreren Patienten auszurüsten. Mit der engagierten Unterstützung der Werksleitung der Fa. EvoBus in Neu-Ulm wurde ein Konzept entwickelt und ein geeigneter Vorführbus innerhalb nur eines Monats zu einem Intensivtransporter umgebaut. Dass für ein solches Projekt viele motivierte und engagierte Akteure an einem Strang ziehen müssen, sieht man daran, dass trotz des weltweiten Bedarfs an medizinischer Ausrüstung, das notwendige Equipment beschafft werden konnten, die Kollegen der Sektion Notfallmedizin der Universitätsklinik Ulm trotz des auch in den Kliniken bestehenden Bedarfs an Intensivmedizinern zwei ärztliche Kollegen für den Einsatz des Busses zur Verfügung stellen werden und die Verkehrsbetriebe der Stadwerke Ulm (SWU) die notwendigen Fahrer für den neuen Intensivtransportbus bereit stellen. Die Fahrerkabine des Buses ist übrigens baulich so vom Patiententransportraum abgetrennt, dass die Fahrer keine Ansteckung befürchten müssen.
Damit stellt Ulm neben dem regulären Intensivtransportwagen (ITW) und dem bereits seit zwei Wochen regelmäßig zivil eingesetzten ITW des Bundeswehrkrankenhauses nun ein weiteres für den Intensivtransport von gleich vier Patienten geeignetes Spezialfahrzeug zur Verfügung, welches von der Zentralen Koordinierungsstelle für Intensivtransporte in Baden-Württemberg (ZKS) eingesetzt werden kann.