Nach dpa-Meldung ist der Gründungskommandeur der Anti-Terror-Einheit GSG9 der Bundespolizei Ulrich Wegener im Alter von 88 Jahren gestorben.
Nach der missglückten Geiselbefreiung durch deutsche Polizeikräfte bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München war Wegener beauftragt worden eine Anti-Terror-Einheit innerhalb des Bundesgrenzschutzes die sog. Grenzschutzgruppe 9 (GSG9) aufzubauen. Dieser Einheit gelang es nur fünf Jahre später 86 Geiseln in nur wenigen Minuten aus der entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ auf dem Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu zu befreien. Dieser und weitere Einsätze brachten der GSG9 und ihrem Kommandeur großes internationales Ansehen. Als Dank der Bundesrepublik Deutschland wurde Ulrich Wegener mit dem Großen Verdienstkreuz ausgezeichnet.
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst war Ulrich Wegerer ein gefragter Gesprächspartner zum Thema Terrorbekämpfung und Taktische Lagen. Als Ehrenmitglied und Schirmherr der TREMA war es Ulrich Wegener, der die erste von traumateam organisierte Combat Medical Care (CMC) Conference 2014 mit einer viel beachteten Key-Note-Lecture eröffnete.
Wir trauern mit seinen Angehörigen und Freunden um eine herausragende Persönlichkeit und einen bis ins hohe Alter aktiven Förderer der „Taktischen Medizin“.