Text + Fotos. M. Herm Nachdem das Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf das Bundeswehrkrankenhaus Ulm während der ersten Pandemiephase personell beim Intensivtransport unterstützt hat, wurden nun Ende Oktober 2020 sogenannte “Combat First Responder Charlie” (CFR-C) durch Pflegefachkräfte des notfallmedizinischen Zentrums des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses unterrichtet. CFR ist die höchste Stufe der militärischen Ersthelferausbildung, d.h. es handelt sich nicht um Kräfte der Sanitätstruppe, sondern um Kameraden der kämpfenden Einheiten, die im Falle einer Verwundung ihre Kameraden versorgen bis ein Transport in eine Sanitätseinrichtung möglich wird. Da dies bei laufenden Kampfhandlungen deutlich länger dauern kann als im zivilen Rettungsdienst wurde die Ausbildung “Prolonged Field Care” etabliert.
In kurzen Vorträgen wurde den Teilnehmern Kernaufgaben der Pflege vorgestellt und im Anschluss praktisch geübt. Zu den Themen gehörten Dekubitusprophylaxe, grundpflegerische Tätigkeiten, Vorbereitung und Anwendung improvisierter Nutrition, erweiterte Wundbehandlung sowie Dokumentation dieser Maßnahmen. Im Tactical Combar Casualty Care (TCCC) schließt sich die Phase Prolonged Field Care an die Phasen “Care under Fire” und “Tactical Field Care” an, wenn eine Evakuierung in eine weiterbehandelnde Einrichtung nicht unmittelbar möglich ist.
In einer ganztägigen Gesamtübung wurde durch die Teilnehmer, das vermittelte Wissen hervorragend angewendet und durch die Prüfer positiv bewertet. Die Teilnehmer dieses Trainings in Pfullendorf sind zusammengesetzt aus verschiedenen spezialisierten Kräften der Bundeswehr.