Aus der täglichen Arbeit in der Notaufnahme, auf der Intensivstation, aber auch der operativen Anästhesie ist die Sonographie nicht mehr wegzudenken. Lange Zeit erschienen die Geräte zu groß oder in der diagnostischen Qualität nicht gut genug, um die Ultraschalldiagnostik auch prähospital einzusetzen. Die Entwicklung ultra-kleiner sog. hand-held Ultraschallgeräte erlaubt nun die Sonographie ähnlich einem Stethoskop schnell und überall auch im Notarztdienst einzusetzen.
Deshalb hat sich das Team von Christoph 22 entschlossen seit Jahresbeginn ebenfalls ein Ultraschallgerät auf dem Hubschrauber mitzuführen. Die Wahl fiel auf das Modell Vscan der Fa. GE. Dieses robuste Gerät wiegt nur wenig mehr als 400g und ist mit einer Dual-Sonde ausgestattet, welche die Darstellung von Herz, Lunge, Bauchorganen sowie Gefäßen und Nerven ermöglichen.
Die Notärzte des Christoph 22 nutzen die Sonographie bereits seit einigen Jahren in der klinischen Routine. Für die Einführung auf dem Rettungshubschrauber (RTH) war es ein wesentliches Ziel, die Ultraschalldiagnostik strukturiert in die Handlungsabläufe des RTH-Teams zu integrieren, um die prähospitale Patientenversorgung nicht unnötig zu verlängern. Deshalb wurden bereits im letzten Jahr alle Notärzte in einem speziellen Kurs (organisiert von Sono-ABCD) für die prähospitale Anwendung mit dem Vscan geschult. Dabei wurde darauf geachtet, dass die erfahrenen Ausbilder für nicht mehr als drei Notärzte verantwortlich waren, um ein intensives Training zu gewährleisten.