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Über 40 Patienten bei Parkdeck-Party …

Fortbildungen, Traumateam e.V.| Views: 1778

Am vergangenen Wochenende fand die alljährliche Einsatztaktik-Fortbildung mit anschließender Großschadensübung für die Auszubildenden des DRK-Rettungsdienstes und die Einsatzeinheiten des Landkreises Ulm/Alb-Donau statt.

Nach umfassenden theoretischen Unterrichten im Hörsaal des Bundeswehrkrankenhauses (BwK) durch R. Benedens (DRK) und B. Hossfeld (traumateam) konnten sich die 83 Teilnehmer noch bei einem leckeren Mittagessen stärken, welches die Einsatzeinheit 3 bei herrlichem Wetter im Hof der Fahrbereitschaft des BwK bereit gestellt hatte.

Parallel zum theoretischen Vormittagsprogramm war bereits unter Leitung von S. Holsträter (traumateam) das Szenario für die nachmittägliche Übung vorbereitet worden. Schminktrupps zur Realistischen Unfalldarstellung von DRK und BRK hatten über 40 Verletzte vorbereitet, die auf dem unteren Parkdeck des Parkhauses mit nochmal über 20 weiteren „Partgästen“ einen Massenanfall von Patienten im Rahmen einer Holi-Party simulierten. Für diese Fete waren nicht nur Unmengen von Farbpulver besorgt, sondern sogar eigens ein DJ engagiert worden umd die Situation für die Einsatzkräfte so realistisch wie möglich darzustellen.

Nachdem jeder der Teilnehmer unter denen sich auch 16 Ärzte befanden, Gelegenheit hatte, die Kategorisierung von Patieten bei einem Massenanfall nochmal in Kleingruppen zu proben, wurde von der Übungsleitstelle Alarm ausgelöst. Die ersteintreffenden Kräfte fanden ein Szenario vor, bei dem es im Rahmen der Parkdeck-Party durch Gedränge in einem zu engen Ausgang zu einer Panik kam, bei der viele Besucher verletzt wurden. Schreiende Verletzte mit viel Kunstblut, schlechte Beleuchtung sowie die Kommunikation erschwerende laute Musik, verlangten den Helfern alles ab, um die zuvor in Theorie und Praxis erlernte Sichtung nun live durchzuführen. Zügig wurden weitere Kräfte nachalarmiert; insgesamt 29 Fahrzeuge waren vom RD Ulm (DRK+ASB), RD HDH, RD BC, Einsatzeinheiten 1+3 und dem Hintergrund Langenau im Einsatz.

Lob gab es für die Entscheidung der ersten Kräfte die Party nicht zunstoppen, sondern viel mehr die Musik weiterlaufen zu lassen, um nicht noch mehr Gäste in den den zu engen Ausgangsbereich kommen zu lassen. Nach Eintreffen der Sanitätseinsatzleitung wurden die Verletzten nach und nach entsprechender der Behandlungsdringlichkeit auf das oberer Parkdeck gerettet und von dort je nach Verfügbarkeit der Rettungsfahrzeuge abtransportiert. Auch wenn dieser Transport nicht tatsächlich bis in die Zielkliniken stattfand, so hatte die Einsatzleitung doch aller Kliniken der Umgebung telefonisch nach ihrer aktuellen Versorgungskapazität befragt – die gute Nachricht: alle Patienten hätten im Realfall auch aufgenommen werden können.

Die Übung konnte mit erheblicher finanzieller Unterstützung von traumateam e.V. sowie mit Spenden aus der Industrie und von Privatpersonen finanziert werden. Allen Unterstützern, Organisatoren und Teilnehmern ein herzliches Dankeschön.

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