Erneut fand im November die zweieinhalb tägige Abschlussübung der Notarztvorbereitung für die Auslandseinsätze der Bundeswehr statt. Dieses “Teamtraining – taktische Verwundetenversorgung” TT-TVV ist inzwischen ein fester Bestandteil im Ausbildungsangebot des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und wird von der Sektion Notfallmedizin der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses organisiert. Für die simulationsgestütze Ausbildung von 20 Ärzten und 20 Rettungsassistenten hatte Oberstabsarzt Josse eine 150 Mann und Frau starke Truppe aktiviert. Soviel Personal ist natürlich nicht aus dem laufenden Diesntbetrieb des Bundeswehrkrankenhauses abzuziehen. Deshalb waren viele Helfer schon zum wiederholten Male zur Unterstützung angereist. Ein besonderer dank dafür gilt den Kameraden folgender Einheiten:
- Lazarett-Regiment 41 – Ulm
- Fachschule Rettungsdienst – Ulm
- Unterstützungsverband des multinationalen Kommandos Operative Führung – Ulm
- Artillerie Schule des Heeres – Idar-Oberstein
- Sanitätszentrum – Mittenwald
- Feldjäger-Kommando – Ulm
- 5. Komapnie des Fallschirmjägerbataillons 263 – Ulm
- Reservistenverband Baden-Württembergsowie dem Team Realistische Wunddarstellung des BRK Neu-Ulm
Um die Szenarien bei Tag und Nacht so realistisch wie möglich zu gestalten wurden 23 zum Teil gepanzerte Militärfahrzeuge eingesetzt und 20.000 (!) Schuss Übungsmunition verschossen.
Der gute Ruf dieser Ausbildung hat auch in diesem Jahr wieder internationale Beobachter auf den Standortübungsplatz auf dem Lerchenfeld gelockt. So war eigens eine Delegation des chinesischen Militärs und Leitung von Prof. Dr. med. Li aus Peking angereist, die sowohl Beobachter als auch 4 Teilnehmer stellten. Diese Gäste interessierten sich nicht nur für die militärmedizinische Ausbildung, sondern auch für die Arbeitsabläufe im Bundeswehrkrankenhaus und hier besonders für die Teilnahme an der zivilen Notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung.
Als weiteren Beobachter konnte traumateam Prof. Dr. med. Radermacher von der Ulmer Universitätsklinik für Anästhesiologie begrüßen, der als Reserveoffizier große Erfahrung mit Einsätzen von Spezialkräfte der Bundesmarine besitzt.