Medikationsfehler treten laut aktuellen Untersuchungen häufiger auf, als bisher angenommen wurde. Ein Grund dafür ist die mangelhafte Kennzeichnung von Spritzen. Um eine eindeutige Bezeichnung von Inhalt und Konzentration zu ermöglichen, werden vom Team des CHRISTOPH 22 Spritzen stets in der gleichen Dosierung aufgezogen, die auch in der Anästhesie des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses Standart ist. Darüber hinaus werden die Spritzen präklinisch mit den gleichen farbigen Klebeetiketten gekennzeichnet, wie in der Zentralen Interdisziplinären Notfallaufnahme (ZINA), im OP und auf der Intensivstation.
Nun hat die Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärzte (AGNN) ein Projekt gestartet um dieses Prinzip im Sinne der Patientensicherheit stärker in den Rettungsdienst implementieren.
Mit den RETTiketten sind die wichtigsten notfallmedizinischen Medikamente für Einsätze mit Verwendung verschiedener Substanzen, die nicht unmittelbar appliziert, sondern vorbereitet und im Verlauf des Einsatzes verabreicht werden auf einem Etikettenbogen zusammengefasst. Interessenten können einen kostenlosen Mustersatz auf der Homepage der AGNN anfordern.