Gemeinsam mit Kollegen der Klinik für Neurochirurgie des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses hat Dr. Holger Gässler, Facharzt für Anästhesiologie und Notarzt auf dem Ulmer RTH Christoph 22, in der Thieme-Zeitschrift DER NOTARZT einen Weiterbildungsartikel zur prähospitalen Versorgung des Schädel-Hirn-Traumas publiziert.
Freude G, Mauer UM, Gässler H, Datzmann T.
Prähospitale Versorgung des Schädel-Hirn-Traumas.
Der Notarzt 2017; 33: 300–9
Die Kernaussagen sind hier zusammengefasst:
- Die prähospitale Versorgung von Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma zielt darauf ab, die sekundären Hirnverletzungen zu reduzieren.
- Die prähospitalen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten sind jedoch sehr limitiert. Deshalb sollten Patientenmit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) möglichst direkt in ein Traumazentrum mit neurochirurgischer Versorgungsmöglichkeit transportiert werden.
- Kritische Blutungen am Kopf müssen so schnell wie möglich gestillt werden.
- Bei einem Wert unter 9 auf der Glasgow Coma Scale (GCS) ist die Indikation zur Intubation und Beatmung gegeben.
- Auch bei posttraumatischer Bewusstlosigkeit ist von einem SHT auszugehen und der Patient sollte in ein Traumazentrum mit neurochirurgischer Versorgungsmöglichkeit gebracht werden.