Das Ausmaß des hämorrhagischen Schock spielt eine entscheidende Rolle für das Multiorganversagen infolge eines schweren Traumas. Oberstabsarzt Dr. Holger Gässler aus der Klinik für Anästhesiologie & Intensivmedizin des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses untersucht im Rahmen eines vom Verteidigungsministerium geförderten Verbundforschungsprojekts mit Kollegen der Universitätsklinik Ulm die Effekte von Hyperoxie (durch Sauerstoffgabe) und Hypothermie auf das Schockgeschehen. Dabei konnte die Arbeitsgruppe zeigen, dass sich Hyperoxie eher günstig auf das Schockgeschehen auswirkt, während Hypothermie die Mortalität (also das Risiko infolge der erlittenen Verletzungen zu versterben) erhöht. Ergebnisse, die für zukünftige Therapiestrategien nicht nur in der militärischen Traumaversorgung relevant sind.
Für sein wissenschaftliches Poster auf der 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie (DGWMP) e.V. vom 6.-8. Oktober in Neu-Ulm zu diesen Ergebnissen wurde Holger Gässler nun der Preis für das beste Poster des Kongresses verliehen.
Traumateam freut sich mit dem Preisträger.
Darüber hinaus informierte Oberfeldarzt Dr. Martin Kulla auf derselben Tagung über die Verwendung der digitalen Pen-und-Paper-Technologie im Rahmen des Einsatz-Registers der Bundeswehr. Dieses zukunftsträchtige Dokumentationssystem wird bereits seit Jahren erfolgreich auf dem RTH „Christoph 22“ und anderen Stationen der ADAC Luftrettung eingesetzt.