Jeden Tag erreichen uns Nachrichten über Flüchtlinge, die versuchen in die Europäische Union zu kommen. Während viele lautstark im Internet darüber diskutieren, wie man diese hilfsbedürftigen Menschen am besten los wird, beteiligt sich die Bundeswehr mit anderen europäischen Marine-Einheiten an der Rettung von Bootsflüchtlingen im Mittelmeer. Wie bei vielen Bundeswehreinsätzen sind auch Mitarbeiter des Bundeswehrkrankenhauses Ulm und Mitglieder von traumateam an diesem humanitären Einsatz beteiligt.
Diese Kameraden nehmen regelmäßig mehrere hundert Menschen an Bord (inzw. über 7000), die auf der Flucht in eine vermeintlich bessere Zukunft für Ihre Kinder ihre Heimat verlassen und ihre Habe in Schleuser investiert haben, die sie in kaum seetaugliche Boote ferchen und auf dem Mittelmeer gen Europa treiben lassen. Bei hohen Temperaturen vor der nordafrikanischen Küste werden diese Flüchtlinge gesichtet und medizinisch erstversorgt. Dabei sehen die eingesetzten Soldaten viel Leid.
Manchmal gibt es auch aufmunternde Nachrichten, wie vor 3 Tagen, als an Bord der Fregatte Schleswig-Holstein eine Frau aus Somalia ein gesundes Baby zur Welt bringen konnte. Die kleine Sophia ist wohlauf, 49cm groß und 3000g schwer. Für die beteiligten Soldaten ist dieses Erlebnis eine Bestärkung etwas Sinnvolles zu tun. Der Terror gegen Flüchtlingsheime in der Heimat kann da nur befremdlich wirken!
Leider gibt es Mitbürger in unserem Land, die nicht erkennen wollen, dass unser Wohlstand, der sich in endlos vielen Aspekten des täglichen Lebens ausdrückt (Schulbildung für alle, notfallmedizinische Versorgung zu jeder Zeit an jedem Ort, u.v.m.) , auch eine Verpflichtung bedeutet, uns mit jenen solidarisch zu zeigen, denen es nicht so geht.
Traumateam unterstützt deshalb die deutliche Ansage der TV-Moderatoren Joko und Klaas gegen Fremdenhass.