Text: M. Herm, Fotos: M. Herm + Th. Heckmann Eine verdächtige Person auf dem Gelände der Waldorfschule in Ulm hat am Donnerstag einen Großeinsatz von Polizei und Rettungsdienst am Kuhberg ausgelöst. Noch während die Einsatzkräfte das Schulgelände überprüfen, bereiten sich die Ulmer Krankenhäuser und entsprechend auch die Zentrale Interdisziplinäre Notfallaufnahme (ZINA) des Bundeswehrkrankenhauses Ulm auf die Aufnahme von schwer verletzten Patienten vor.
Im Rahmen des Konzepts der klinikübergreifenden Sicherheitskonferenz aller Ulmer Kliniken werden bei einem erwarteten Massenanfall von verletzten Patienten infolge einer „bedrohlichen Lage“ (Terror MANV) in den Ulmer Kliniken besondere Maßnahmen getroffen und zur Unterstützung des Klinikpersonals die ehrenamtlichen Einsatzeinheiten des Katastrophenschutzes an die Krankenhäuser beordert. Am BwK ist das die Einsatzeinheit 3 – südlicher Alb Donau Kreis, die mit Sanitätspersonal und Kommunikationsmitteln unterstützt.
In der Zentralen interdisziplinären Notfallaufnahme werden Teams eingeteilt, um Patienten der Kategorie „Rot“ (Schwerstverletzt, akute Lebensbedrohung) zu versorgen. Eintreffende Patienten der Kategorien „Gelb“ und „Grün“ werden in gesonderte Bereich im Krankenhaus verbracht und durch Personal behandelt und betreut. Die Klinik-Einsatzleitung („KEL“), der Leitender Arzt Sichtung („LArS“), die Medizinische Einsatzleitung („MedEL“) und der Zentrale Operative Notfallkoordinator („ZONK“) versammeln sich nahe dem Sichtungsbereich, um ein Lagebild zu erhalten, die krankenhausinternen Ressourcen abzufragen und aus verfügbaren Personal OP Teams zu bilden.
Da die nach und nach aus der Schule evakuierten Kinder in der Kuhberg-Sporthalle ausharren mussten, unterstützte das Bundeswehrkrankenhaus Ulm zusammen mit der Wilhelmsburgkaserne die Betroffenen sowie die Einsatzkräfte mit der Bereitstellung von Heißgetränken.