Der Ulmer Rettungshubschrauber “Christoph 22” ist im vergangenen Jahr zu 1340 Einsätzen in der Region gestartet. Nach 1567 Einsätzen im Jahr 2022 ist das ein Rückgang um fast 15 Prozent.
Neben üblichen gerade in Ulm auch wetterbedingten Schwankungen (Nebel) dürfte auch die Vorabdelegation verschiedener Maßnahmen an Notfallsanitäter dazu beigetragen haben, dass die Hubschrauber Besatzung zu weniger Einsätzen alarmiert wurde.
Mit 46 Prozent entfällt fast die Hälfte aller Einsätze auf schwere Unfälle im Verkehr, am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Ein Viertel sind Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems, mehr als jeder zehnte Einsatz erfolgte wegen Schlaganfällen und neurologischen Ursachen. Kindern und Jugendlichen wurde in rund zehn Prozent der Fälle geholfen.
In Ulm wird der Hubschrauber und der Pilot von der ADAC Luftrettung gestellt, das medizinische Personal kommt aus dem Department für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses. Seit über 20 Jahren besteht diese Kooperation. Bewährt hat sich die seit 2022 bestehende Genehmigung des Innenministeriums Baden-Württemberg auch bei Dunkelheit bis 20 Uhr fliegen zu dürfen. Damit konnten in den letzten drei Wintern zusätzlich mehr als 110 Patienten versorgt werden, für die früher kein Rettungshubschrauber zur Verfügung gestanden hätte. Möglich sind Flüge im Dunkeln unter anderen durch spezielle Nachtsichtbrillen als Teil eines hochmodernen „Night-Vision-Imaging-Systems“, kurz NVIS genannt.